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Samuel Beckett wird am 13. April 1906 in Foxrock, einem Vorort von Dublin, geboren. Er verlässt Irland nach seinem Studium und ist von 1928 bis 1930 als Englisch-Lektor an der "Ecole Normale Supérieure" in Paris tätig. Beckett beginnt zu schreiben. Nach 1929 erscheinen erste Veröffentlichungen. Er kehrt nach Dublin zurück und unterrichtet für kurze Zeit am Trinitiy College. 1936 unternimmt Beckett verschiedene Reisen in Europa, besucht Museen und Galerien. Er entschliesst sich in Paris niederzulassen und lernt dort Suzanne Deschevaux, seine spätere Frau, kennen. 1939 als der zweite Weltkrieg beginnt, verlässt Beckett Frankreich und reist nach Irland, kehrt aber bereits 1941 nach Paris zurück und tritt im gleichen Jahr der französischen Widerstandsbewegung "Résistance" bei. Als die Mitglieder der "Résistance" verraten und gejagt werden, setzt sich Beckett in das unbesetzte Gebiet von Südfrankreich ab. Er arbeitet dort bei einem Landwirt, der ihn in Naturalien bezahlt. 1944 schliesst sich Beckett erneut der "Résistance" an und dient nach dem Krieg dem "Roten Kreuz" in Saint-Lô. Daneben schreibt er von Zeit zu Zeit. Ab 1947 beginnt Beckett einige seiner Werke auf französisch zu schreiben, zudem wendet er sich dem Theater zu. Zwei Schritte, durch die er Distanz zu sich und seinen Werken einnimmt, "creuser la distance entre les mots et les choses, et entre soi et soi" (1).
"Warten auf Godot" erscheint 1952. Durch dieses Theaterstück wird Beckett international bekannt. "Endspiel" wird 1957 veröffentlicht, es folgen weitere Werke. 1961 erhält Beckett den Internationalen Verlegerpreis, 1969 den Nobelpreis für Literatur. Er stirbt am 22. Dezember 1989 in Paris, einige Monate nach den Tod seiner Frau.
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(1)
Alain Satgé, Lehrbeauftragter an der Universität Rouen
(Frankreich), in "magazine littérature", Januar
1999
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